Lebensgeschichte ORLANDO

Roland Haas, (* 4. April 1949 in Frankfurt/Main) ist ein deutscher Kulturmanager und Autor, der als Dramaturg, Festivalleiter, Regisseur und Kurator von 1978 bis 1999 in Deutschland (überwiegend Baden-Württemberg) Österreich und weltweit gearbeitet hat. Seine 'Karriere' verlief eher ungeplant, es ergaben sich im Lauf der Entwicklung Begegnungen, Kontakte, Hinderungen – wie vielleicht in vielen Lebensläufen – die er annahm und aufgriff und zuletzt darin sinnvolle Beziehungen und zielgerichtete Strukturen erkannte. Im April 2000 wurde er – allen Wahrscheinlichkeiten dieses Lebenslaufes zum Trotz –zum Rektor der Musik- und Kunstuniversität Mozarteum in Salzburg gewählt und übte das Rektorat bis 2005 aus. Im Jahr 2007 gründete er in Wien  das Startup-Unternehmen SANOSON für Musikwirkungsforschung und Musikmedizin, dessen CEO er von 2007-2012 war.

 

Kindheit und Jugend

Roland Haas kam am 04.04.1949 in Frankfurt am Main als erster Sohn der Eheleute Ferdinand Haas und Katharina, geb. Jourdan, zur Welt. Der Vater war ein mittelloser, kriegsentlassener und vertriebener Sudetendeutscher, die Mutter Nachfahrin einer alteingesessenen Familie am Ort, gleichwohl durch alte Eltern und Halbgeschwister aus vorhergehenden Ehen wenig begünstigt. Seine Kindheit wurde geprägt zunächst durch die Not der der Zeit in der nach- Währungsreform (1948) für jene, die von ihrer Hände Arbeit lebten, dann durch vielfältige Eindrücke in einem hessischen Dorf- und Vereinsgasthaus, dem Waldenserhof, in Walldorf/ Hessen, (heute Mörfelden-Walldorf) in dem ein Spielmannszug, der Gesangsverein, die Fussballmannschaft, Kerweburschen und Tanzveranstaltungen Saalbau, die Apfelweinkelterei wie Hausschlachtungen den Wochen- und Jahresrhythmus prägten. Kultur kam gelegentlich durch Theateraufführungen der ortsansässigen Vokshochschule auf die Saalbühne und animierten ihn früh, mit seinem aufklappbaren Handpuppentheater, das ihm die Großeltern geschenkt hatten, eigene kleine Aufführungen im Freundeskreis mit selbstgemalten Kulissen zu gestalten. Die Freude am Malen und Zeichnen behielt er seitdem bei.

Er besuchte den örtlichen Kindergarten, dann zunächst die Grund- und zeitweise die Realschule, zwischenzeitlich und schlussendlich aber das Prälat-Diehl-Realgymnasium in Gross-Gerau, das er mit dem Abitur 1967 abschloss.

 

Erste Sozialisation im Tätigsein

Schon mit knapp 11 Jahren gründete er mit Freunden den Walldorfer Waldclub, der sich ornithologisch und forstwirtschaftlich orientierte und wie eine Art Waldjugend dem zuständigen Forstmeister Franke bei Waldarbeiten half, an Aufforstung wie Treibjagden teilnahm und sich schon früh mit Unterschriftenlisten gegen den Ausbau des Flughafens Rhein-Main (heute Fraport) wandte. So war sein sehr realistischer Berufswunsch, Förster zu werden – allein, der Vater hinderte ihn daran, selber von frühen Eindrücken des kargen Lebens seiner väterlichen Grosseltern, Waldpfleger der Grossvater, im grenznahen Böhmerwald geprägt. So drängte ihn der Vater, dem selber höhere schulische Bildung aufgrund ärmlicher Familienverhältnisse verwehrt blieb, nach dem Abschluß der Realschule  Abschlussklasse Realschule Walldorf sanft auf den weiteren Schulweg zum Abitur. Dort fand er neben den schulischen Fächern, insbesondere Deutsch, Politikwissenschaft und Geschichte, vor allem Interesse an der Malerei, dem Zeichnen und künstlerischen Gestalten Ölbild als Gymny<siast mit 16. Zugleich engagierte er sich nach der eigenen Konfirmation in der kirchlichen, evangelischen Jugendarbeit. Ebenfalls hatte er früh im neu gegründeten Posaunenchor der Kirchengemeinde am Ort ( Pfarrer Hans Otto Hahn) das Trompetenspiel erlernt, damals ambitioniert von einem Studenten der Frankfurter Musikhochschule (Manfred Schreier) geführt – beide sollten sich viele Jahre später in Stuttgart wieder treffen und musikalisch zusammen arbeiten.

 

Von der Schule zum Studium

Nach dem Abitur am Prälat-Diehl-Gymnasium in Gross-Gerau im Juni 1967 und nach erfolgreicher Bestätigung seines Rechtes zur Kriegsdienstverweigerung, hoffte er, sich seinem Interesse an der bildenden Kunst in einem Studium zuwenden zu können. Doch nachdem seine Bewerbungsmappe an eine Kunsthochschule nicht erfolgreich war, begann er noch 1967 das Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und später Neueren Deutschen Philologie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt. Er belegte Politik bei Carlo Schmid und Ihring Fetscher, Geschichte bei Werner Gembruch, Theologie, Logistik, Linguistik bei Franz Hundsnurscher, Pädagogik bei Adalbert Rang und Klaus Mollenhauer und Soziologie bei Rudolf zur Lippe und Regina Becker-Schmidt, Germanistik bei Helmut Brackert, Paul Stöcklein, Norbert Altenhoher und Dieter Kimpel. Prägend wurde für ihn die Begegnung mit Rudolf zur Lippes Seminaren und den frühen Schriften zum höfischen Tanz (noch bis zur Einrichtung des Stuttgarter Tanzfestivals ‚Sprachen des Körpers‘) wie die Lektüre von Ernst Blochs Prinzip Hoffnung‘ .

 

Studium in Frankfurt (1967-1976)

Dass man in Frankfurt im Studium bei Ihring Fetscher die ‚Grundrisse‘ von Karl Marx las und ‚Das Kapital‘ versteht sich fast von selber. Dennoch scheute er stets stark ideologische Gruppierungen - von den sog. K-Gruppen bis hin zum SDS. Durch seinen zweifachen Schulwechsel 1963/1965 zwischen Gymnasium und Realschule fehlte ihm nun zur Absicht, Gymnasiallehrer zu werden, das Grosse Latinum, das nun, entsprechend damaliger Prüfungsordnung, noch nachzuholen war. Er konnte bereits 1969 diese Qualifikation mit einer externen Prüfung erreichen. Von 1969 an engagierte sich Roland Haas aufgrund der Ereignisse an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität (Universitäts- und Rektoratsbesetzung) auch in der politischen Studentenschaft und wirkte ab 1969 im drittelparitätischen Seminarrat des Deutschen Seminars in der Gräfstrasse als gewählter Fachschaftsvertreter mit. Hier lernte er bereits Professor Dieter Kimpel, seinen späteren Doktorvater Mit dem Doktorvater zur eigenen Inauguration, kennen und als zuverlässigen Partner schätzen. Ebenso arbeitete er als Tutor im Deutschen Seminar (Literarische Zeugnisse der Konstitution des bürgerlichen Individuums im späten 17. Jhd). Schliesslich wurde er sogar der letzte studentische Sprecher der damaligen Philosophischen Fakultät und damit Mitglied etlicher Gremien der Universität, insbesondere in der Überleitungsphase zur neuen Universitätsstruktur mit Fachbereichen statt Fakultäten.

Sein zunächst geplantes Studium schloss er zwar 1974 mit dem Staatsexamen für Gymnasiallehrer und der Note ‚sehr gut‘ ab, doch sprachen die Qualität seiner Staatsexamensarbeit und sein Interesse an dem frühen deutschen Roman zu Ende des 17. Jahrhunderts, ja, den gesellschaftlichen Umbrüchen jener Zeit vor dem Hintergrund der Marx'schen Gedanken zur Bedingtheit der Kunst durch gesellschaftliche Verhältnisse für die Fortsetzung seiner Studien. Es war sein Interesse, zu verstehen, wie sich Gesellschaft und Literatur bedingen. Für die Fortsetzung seines Studiums hin zur Promotion, das er als Stipendiat des Hessischen Graduiertenstipendiums in den Fächern Neuere Deutsche Literaturwissenschaft wirtschaftlich abgesichert angehen konnte, wählte er er den jungen Professor Dieter Kimpel zum Doktorvater und wurde so dessen erster Doktorand. Als weitere Fächer betrieb er Politikwissenschaft bei Prof.Ihring Fetscher und Pädagogik bei Prof.Klaus Mollenhauer. Da er seit 1972 mit Christine Behrenbruch, Studentin der Sozialpädagogik, verheiratet war und 1974 seine Tochter Sarah Issaia geboren wurde, war das Hessische Stipendium eine große Hilfe für sein weiteres Studium.

 

Promotion (1976)

Er promovierte im Sommer 1976 mit summa cum laude. Mit seiner Dissertationsschrift „Lesend wird sich der Bürger seiner Welt bewusst" - Der Schriftsteller Johann Gottfried Schnabel und die deutsche Entwicklung des Bürgertums in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts“ Dissertationsschrift war ihm praktisch die erste Monographie dieses Autors gelungen, dessen Roman „Die Insel Felsenburg“ bis ins späte 18. Jahrhundert hinein als so verstandene deutsche „Robinsonade“ zur beliebten Jugendlektüre gehörte. So beispielsweise auch bei Johann Wolfgang von Goethe. Diese fundamentale Arbeit regte die literaturwissenschaftliche Beschäftigung mit diesem vorklassischen Autor aus Sandersdorf/Bitterfeld Jahre später erneut an, so dass sich im November 1992 durch den Literaturwissenschaftler Gerd Schubert in Stolberg/Harz, der letzten bekannten Wirkungsstätte Schnabels, aus Anlass des 300. Geburtstages des Autors die Johann-Gottfried-Schnabel-Gesellschaft gründete.

 

Auf dem Weg ins Berufsleben

Bereits während des Studiums erfolgten erste Schritte ins Theater durch seine Mitarbeit an der Publikation „Theater zum Radikalenerlass“ Theater Radikalenerlass (erschienen in Offenbach, Sozialistisches Büro 1987), die ihn zwecks Recherche in die Städtischen Bühnen Frankfurt und dann zu seiner ersten Hospitation bei Peter Palitzsch am Schauspiel führte. In dieser Zeit machte er auch in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Betreuer in der eigenen, privaten Krabbelstube praktische pädagogische Erfahrungen und gewann entwicklungspädagogische Einsichten, die sich später für seine Einschätzung der Schulpädagogik und -didaktik als maßgeblich erwiesen. Im Frankfurter Schauspiel traf er als ersten Gesprächspartner auf den Schweizer Dramaturgen Urs Troller, der ihm eigentlich die Sicht ins Theaterwesen öffnete und dem er dann 25 Jahre später in Salzburg an der Universität Mozarteum als Hochschuldozent wieder begegnen sollte. Roland Haas fand zunächst sein erstes Theaterengagement als Regieassistent und Dramaturg am damaligen Theater am Turm in Frankfurt bei Intendant Herrmann Treusch – dessen Dramaturgen Melchior Schedler verdankt er den Blick auf das Kindertheater – und für die die Inszenierung von Jakob Michael Reinhold Lenz Sturm und Drang-Stück „Der Hoffmeister“ durch Matthias Masuth.

Doch wurde er Anfang 1977  Referendar im Hessischen Schuldienst, um sein erhofftes Leben als alleinerziehender Vater zu gestalten.

 

Und doch Theater

Dies stellte sich aber als rechtlich nicht erreichbar heraus. So gab er den wenig geliebten Schuldienst noch 1977 auf und damit das Referendariat im Hessischen Staatsdienst, wobei er seine Schuleindrücke im Lehrerjahrbuch des Rowohlt Verlags 1978 mit Fotos und Texten zu Schülertischen darstellen konnte. Dass Kinder eigentlich selbstmotiviert und begeistert im passenden Umfeld von alleine lernen, war ihm aus Anschauung der Kleinkinderbetreuung gewärtig. Dass diese Motivation aber in der Schule gründlich demontiert wird, war seine Einsicht aus den Erlebnissen an der Schule. Er sah nun die bessere Möglichkeit, sich eher im künstlerisch-pädagogischen Feld positiv zu orientieren und beschäftigte sich daher mit der neu aufkommenden Bewegung des Kindertheaters in Westdeutschland.

Roland Haas fand nach Beendigung des Referendariats rasch eine Anstellung als Kulturmanager in der Stadtverwaltung Rüsselsheim. Er betreute den Gastspielbetrieb im städtischen Bespiel-Theater, dazu Musikveranstaltungen im Museum und erhielt die Gelegenheit, mit einer Kinder- und Jugendtheaterreihe erste Verbindungen zur neuen Kinder- und Jugendtheaterszene aufzubauen. Mit einem pädagogischen Spielprojekt, das er zusammen mit den Schauspielern des damaligen Modellversuchs ‚Künstler und Schule‘ an und mit Rüsselsheimer Schulen gestaltete, endete diese erste Lehrzeit in kommunalem Haushaltswesen, Kommunalverwaltung, Theaterleben, Kindertheater und Publikumsverkehr.

Die Ausschreibung des Nationaltheaters Mannheim im Jahr 1978 zum Aufbau der neuen Sparte Kinder- und Jugendtheater war für ihn die willkommene Gelegenheit, sich in ein echtes Theaterfeld zu bewerben. Das war erfolgreich und so begann er dort 1978 an der Seite des Prager Tänzers und Regisseurs Pavel Mikulastik, der vom Staatstheater Darmstadt kam, als Organisationsleiter, Dramaturg sowie stellv. künstlerischer Leiter die neue Sparte Kinder und Jugendtheater, später: ‚Schnawwl‘, aufzubauen. Kinder- und Jugendtheater, bis dato eine Innovation an einem Kommunaltheater, bestand damals in Mannheim überwiegend auf dem Papier – praktisch musste vom Büro bis zur Spielstätte alles neu erfunden oder geschaffen werden. Schnnawwl -4.Sparte am NT Mannheim  Roland Haas bemühte sich dabei früh um überregionale Kooperation zwischen vorhandenen und neu entstehenden Bühnen für Kinder und Jugendliche in Deutschland und organisierte zusammen mit dem Oberhausener Theater (Konrad Schrage) zwei bundesweite Treffen dieser neuen Theatersparten in der Bundesrepublik. Zudem setzte er sich mit dem Stückerepertoire auseinander und positionierte sich bald zum Gedanken des Mitspieltheaters und des Märchensujets auf der Bühne (s.unten 'Publikationen') als keineswegs überholtem Thema. Das "Weihnachtsmärchen" war damals der übliche Beitag des Schauspiels für junges Publikum – ein Greul in den Augen des aufkommenden Kinder- und Jugendtheaters. Doch wurde ihm auch deutlich, dass Kindertheater vielfach ein Alibi blieb und die Theater keinesfalls die Mühe aufbrachten, den Erfahrungsraum 'Theater für Kinder' zur erforschen, entwicklungspädagogisch zu definieren und hier zu investieren. Die 'Theaterpädagogik‘ oder die Theaterclubs für Jugendliche waren damals an den Schauspielhäusern noch nicht entstanden – und Schauspieler und Regisseure, die für die Sparte Kindertheater arbeiteten, waren oftmals nicht aus Interesse am Theater für Kinder dort, sondern mehr aus Interesse am festen Engagement.

 

Unerwartete Begegnung und neue Welten

Hier in Mannheim begann zugleich eine zweite lebensprägende Phase für Roland Haas mit einer eigentlich (in Nachhinein) ganz unsinnigen Fragestellung zu einem Thema, das für ihn noch aus der Dissertation offen geblieben war. Mit dieser Frage suchte er Dorothea Clemens auf: Sie war ihm als Astrologin empfohlen worden. Er wagte den Schritt und lernte eine durch Kriegsjugend und Nazi-Verfolgung geprägte, zum Katholizismus konvertierte verheiratete Frau mit zwei fast schon erwachsenen Kindern kennen, deren Glauben von sog. übersinnlichen Erfahrungen geprägt war. Aber sehr konsequent auch von Erlebnissen oder Überpfügungen der Resultate .Anfangs als Kunde, später als Freund, folgte er ihr in eine erfahrbare und auch überprüfbare Welt, in der es Visionen, Zukunftsgesichte, Radiästhesie, transzendentale Erfahrungen, Durchsagen und Heilung mit Händen gab. Seine Herausforderung war, hier entweder landläufigen Überzeugungen zu folgen, oder selber die Phänomene anzunehmen und deren Gehalt zu überprüfen. Er entschied sich trotz aller Herkunft aus der sog. Frankfurter Schule für letzteres und das sollte ihm fortan neben der Theaterwelt eine andere Lebensdimension eröffnen, die er weit später, nach dem Berufsleben, in und nach einem Seminar im englischen Findlay, Findlay Hall Ausbildungszentrum des britischen Spiritualismus, durch eigene Erlebnisse bis hin zu (wie im Wissenschaftlichen als abgesichert geltend) randomisierten und doppelblind einzustufenden Erfahrungen für sich selber bestätigen konnte.

Doch damals am Nationaltheater überstieg er mit einer ersten dramaturgischen Mitarbeit am zur Oper Carmen von Georges Bizet ( Regie Herbert Wernicke) mit durchaus kritischen Gedanken zu dessen Entwicklung das Terrain Kindertheater und fand in Ulm, da er am Nationaltheater keine Unterstützung für eine andere Entwicklungen erhielt, seine erste Anstellung als geschäftsführender Dramaturg.

 

Ulmer Theater

Von 2001 bis 2003 arbeitete er am Ulmer Theater unter Intendant Volkmar Clauß als geschäftsführender Dramaturg des Ulmer Theaters, Redakteur der Theaterzeitung, und später Kurator einer Ausstellung zur Geschichte des Ulmer Theaters. Ebenso wirkte er als Operndramaturg (Don Giovanni, Regie Andreas Prohaska) und als Schauspieldramaturg (La Nona, Regie Guido Huonder). Auf Einladung des damaligen Ulmer Generalmusikdirektors Eberhard Kloke wurde er zum Mitbegründer und Stellv. Leiter der 1. Wiblinger Festspiele im Jahr 1983, (getragen von einem Ulmer Bürgerverein), die von Eberhard Kloke geleitet wurden.

Sein Programm eines Hoffestes der Festspiele Programm Wiblingers Festspielemit englischem Reigentanz (angeleitet von Prof. Karl-Heinz Taubert, Berlin), sizilianischem Puppenspiel nach Ariost (Orlando Furioso), Mozartpantomime und Reiterballett nach dem Wiener Hofkomponisten Johann Heinrich Schmelzer wie grossem Feuerwerk zu Georg Friedrich Händels Feuerwerksmusik begeisterte das Publikum dieser ersten open-Air Festspiele in den Höfen der ehemaligen Benediktinerabtei Kloster Wiblingen. Obschon diese Festspiele finanziell, künstlerisch und vom Besucherzuspruch erfolgreich und als Kulturereignis überwiegend und erstmals mit Geldern aus der Ulmer Wirtschaft finanziert waren, hatten sich die beiden Initiatoren bei den Ulmer Kulturgranden keine Freunde mit dieser Initiative gemacht. Diese stellten sich gegen eine Fortsetzung des Festivals, auch, weil die Initiatoren für den eigenen Theaterweg bereits den Theaterwechsel damit auch eigenen Ortswechsel nach Freiburg geplant hatten, sich aber gleichwohl die Fortsetzung der Festivalarbeit in Ulm vorstellen konnten.

 

Feiburger Theater

Auf Empfehlung Eberhard Klokes, der sich ab 1982 in Verhandlungen mit dem neuen Freiburger Intendanten Ulrich Brecht befand, ging Roland Haas gemeinsam mit ihm 1983 an das Freiburger Theater, und zwar als persönlicher Referent des Intendanten Ulrich Brecht. Dort wirkte er auch als Dramaturg für Oper (Hunger und Durst), Tanztheater (Krisztina Horvath) und Schauspiel. Hier brachte seine Dramaturgie Aus dem Programmheft  für Andrea Breths Inszenierung von Bernarda Albas Haus von Garcia Lorca einen neuen Blick auf Lorcas direkte Theatersprache und führte zur radikaleren, politisch-symbolischen Lorca-Deutung der Regisseurin, Theaterheft Freiburgdie mit dieser Inszenierung 1984 zum Theatertreffen nach Berlin eingeladen wurde und damit wieder als große Regiehoffnung des deutschen Theaters Fuß fasste. In Freiburg entstand auch sein Libretto für die Oper Hunger und Durst der rumänischen Komponistin Violeta Dinescu, nachdem ihnen in einem persönlichen Treffen Eugen Ionesco dieses Stück zur Bearbeitung vorgeschlagen hatte. Die Premiere fand 1986 in Freiburg, die zweite Aufführung 1987 am Theater der Stadt Bonn statt.

Weitere Aufgaben am Freiburger Theater waren die Leitung der Theaterfestivals Freiburg in den Jahren 1984 und 1985 Erstes Festival und des Theatercafes, das sich unter seiner Regie zur wichtigsten Kleinkunstbühne im südwestdeutschen Raum entwickelte. Auch gelang es ihm, den Tänzer Gerhard Bohner mit dem Bildhauer Robert Schaad bekannt zu machen. Daraus entwickelte sich für beide eine fruchtbare Zusammenarbeit. Mit einer Ausstellung und Publikation zur Geschichte des Freiburger Theaters Schrift im Stadtarchiv  verabschiedete er sich 1985 nach einer erfolgreichen Arbeitsperiode ins nächste Engagement.

 

Staatstheater Stuttgart, Schauspiel

Im Sommer 1985 wechselte Roland Haas als Dramaturg für Öffentlichkeitsarbeit ans Schauspiel der Staatstheater Stuttgart zu Intendant Ivan Nagel, der an diesem Haus die bedeutendsten Regisseure jener Jahre versammeln wollte. Sie kamen nicht – wohl aber die bedeutendsten Darsteller an deutschen Theatern, nämlich Ulrich Wildgruber, Christa Berndl, Ute Lemper, Angelica Domröse, Michael Rehberg, Michael Mendel, Hilmar Thate, Susanne Lothar, Herbert Fritsch, Stephan Bissmeier, Gerd Voss, Dietz Werner Steck, uvam. Roland Haas veranstaltete im Theaterfoyer Symposien zu Themen des Spielplans (zu Apartheit, Aids, zur Atomkraft), war Redakteur der Hauspublikationen, ebenso von CD-Editionen (Jerome Savary, ‚Bye, Bye Show Bizz‘ und Gerd Böckmann ‚Edmond‘ von David Mamed). Weiters widmete er sich der theaterpädagogischen Arbeit mit Stuttgarter Schulen. Daraus entstanden didaktische Lehrfilme zur Entstehung einer Inszenierung am Beispiel von Georg Büchner’s ‚Woyzeck‘ in der Regie Jossi Wielers, u.a. mit Susanne Lothar, Michael Mendel, Herbert Fritsch, die er selber konzipierte und realisierte, dies in Zusammenarbeit mit der Landesbildstelle Baden-Württemberg, gefördert vom württembergischen Kultusministerium, Schulabteilung, wobei er dann auch den Filmschnitt (mit Angelika Pikowski) der 4 Lehrfilme zum Theater machte, die später bei der FWU, Gräfelfing, herauskamen. Mit Prof. Heiner Willenberg von der PH Ludwigsburg verfasste und publizierte er dazu 1987 beim Metzler Verlag, Stuttgart die theaterpädagogische Schrift: THEATER LESEN SEHEN SPIELEN. Buch bei Metzler Sttg
 

Eine ganz neue Bühnenerfahrung: Die Kunst, zu der man die Nase rümpft

Bedingt durch den Wechsel von Intendant Ivan Nagel in eine Professur für Ästhetik nach Berlin, endete nach dem Festival „Theater der Welt“ 1987, durch das ihm die Bekanntschaft und Zusammenarbeit mit dem Graphiker Heinz Edelmann zufiel, 1988 letztlich auch seine Theaterzeit am Staatsschauspiel Stuttgart. Doch sollte sich ihm nun auf ungeahnte Weise ein größeres, auch internationales Spektrum der Bühnenkunst und vor allem ein wirkungsästhetischer Blick auf die Künste eröffnen. Oft zu leichtfertig setzten Theater darauf, sich für die aufklärerische Bildung des Publikums zuständig zu zeigen, nicht aber für deren Gemüt und die Seele. Er sollte nun an eine Bühne kommen, für die kein Programmheft erklären würde, was mit dem Gezeigten gemeint war, ganz im Gegenteil, sie stellte radikal die Frage, was denn wohl das Publikum an dem fände, was gezeigt wird und was dies eigentlich für die Zuschauenden bedeutet. Doch erwies sich im Nachhinein, dass ihm die Zeit im Schauspiel der Staatstheater Stuttgart auf ganz ungeahnte Weise ein ‚Gepäck‘ für die Zukunft mitgegeben hatte: Denn hier kam für ihn erstmals die Frage auf, ob denn der Text auf der Bühne, insbesondere die Schillersche Technik der Alliteration, nur eine mentale, oder auch eine körperliche Bedeutung und Wirkung habe, und diese von der Regie sozusagen als 'Werktreue' auch in der Aufführungsarbeit zu berücksichtigen sei. Dies machte sich an Wahrnehmungen bei einer Don Carlos Inszenierung fest. Fortan rückte für ihn die körperliche Kunstwirkung, die Wirkungsästhetik, als auf den Zuschauer/Zuhörer wirkende Darstellungsform betrachtet, ins Interesse und sollte einige Jahre später anlässlich der Tanzbiennale ‚Sprachen des Körpers‘ zum Einbezug neuronaler Erkenntnisse in seine Kunstwirkungsforschung führen. Bildung, so sein Motto, sei auch als zellulärer Akt zu betrachten. Damals war ihm noch wenig von neuronaler Forschung bekannt. Diese Gedanken sollten ihn, vor allem nach dem Zusammentreffen mit dem Musiker, Musikwissenschaftler und -Soziologen Hans Günther Bastian in den späten 90er Jahren, der selber bahnbrechende allerdings soziologische Untersuchungen zur Wirkung von Musikunterricht an Berliner Grundschulen gemacht hatte und bundesweit über die unterschiedlichsten kognitiven, mentalen und emotionalen Effekte der schulischen Musikbildung bei Kindern publizierte und sprach, motivieren, die Gelegenheit zur weiteren Forschung zur psycho-physiologischen Wirkung von Kunst an einer Kunstuniversität mit seiner Bewerbung ins Rektorenamt der Universität Mozarteum in Salzburg zu ergreifen.
 

Theaterleiter, Festivalleiter und Kulturmanager in Stuttgart

Doch zurück ins Jahr 1987: Der damalige Verkehrsdirektor Stuttgarts, Klaus Büscher, lud ihn ein, sich aufgrund seiner Theatererfahrung als Mitarbeiter des Verkehrsamtes Stuttgart des Städtischen Varietétheaters anzunehmen, um dies als Bühne zu professionalisieren. Denn die Stadt Stuttgart unterhielt als einzige deutsche Kommune eine Varietébühne. Das geschah 1988. Das Varietètheater der Stadt Stuttgart war zwecks Belebung des Stuttgarter Parkgeländes Killesberg vom ehem. Verkehrsdirektor Peer Uli Faerber in einem alten Bundesgartenschaupavillon am Parkende des Killesbergs, nach Stuttgart Feuerbach hin gelegen, eingerichtet worden und zeigte im wesentlichen konventionelle Artistik osteuropäischer Tradition. Das Verkehrsamt versprach sich davon höhere Attraktivität des Stuttgarter Killesbergparks. Doch waren in jenen Jahren für diese Unterhaltungskunst des frühen 20. Jahrhunderts neue Ausbildungsstätten und -Stile in USA und Paris entstanden. Ein breites Thema in der Kultur war zudem seit den Münchner Zeltfestivals der frühen 90'er Jahre das Circensische der Darstellungskunst und die Poesie von Clowns und Artisten, forciert durch Filme von Federico Fellini (I Clowni, La Strada) wie auch der Rezeption des Films ‚Die Kinder des Olymp‘(von Marcel Carné). In Paris, in der Clownsschule von Jaques Lecoq und auf dem Platz vor dem Centre Pompidou fingen all jene an, ihre neuen artistischen Formen zu zeigen, die etliche Jahre später in Circusprogrammen beim Retro- Circus Roncalli Aufsehen erregten. Diese ‚alte‘ Variete- und Circuskunst suchte neue Formen und wollte sich mit neuen Ideen und Darbietungen zeitgemäß und intelligent zeigen.https://hidrive.ionos.com/lnk/67xEtpcD Städte dachten über die Wiederbelebung dieses Unterhaltungsgenres nach, Fernsehsender zeigten Varietérevuen aus Paris, der französische Regisseur Jerome Savary griff sie in seiner Theaterentwicklung als 'Le grand magic circus‘ auf.


Als Kulturmanager im Kulturamt der Stadt Stuttgart (1990-1999)

Diesen Aufbruch des Metiers aufzunehmen war in den provisorischen Theaterräumen des ehemaligen Bundesgartenschaupavillons an sich nicht möglich, denn weder die räumliche Ausstattung noch die technischen Anlagen entsprachen den Anforderungen des Metiers und Erwartungen eines urbanen Publikums – während das vorhandene Publikum die Kost der Ost-Artistik gewohnt war. Gleichwohl war dieses Varietè -Haus als das einzige kommunale Varieté in Deutschland, mit einem ordentlichen Jahresetat ausgestattet. Dadurch entstanden oft Artistenrouten wie: Tivoli Kopenhagen, Kreuzfahrtschiff, Lido Paris oder Moulin Rouge, Paris und Variete Killesberg Stuttgart. Durch die stadtferne Lage war das Publikum überwiegend im Rentenalter oder kindergeburtstagsähnlich. Es gab zwar Speisen und Getränke, wie in den Pariser Revueen, doch im biederen schwäbischen Landgaststätten-Stil - und wer wollte sich schon bei der einzig möglichen direkten Anfahrt mit dem Auto nach der Vorstellung mit bedenklicher Promillezahl auf dem Rückweg erwischen lassen. So war die ‚Modernisierung‘ des städtischen Varietés eine beachtliche Aufgabe in technischer, baulicher, personeller, bühnenästhetischer wie publikumsbezogener Hinsicht. Das seinerzeit alles in einem Amt, in dem der zuständige Bürgermeister und Amtsleiter zumeist gegensätzlicher Ansicht waren, zwar beide von Theater und Varieté wenig Ahnung hatten, aber doch die allgemeine Einstellung, zu wissen, wie es geht. Sodann war das Varieté beliebter Ort, um hier Geschäfte im lockeren, ortsbezogenen Stil abzuwickeln, denn das Verkehrsamt war ebenfalls für das Volksfest Cannstatter Wasen und die Vergabe von Stellplätzen für Wirte und Fahrgeschäfte zuständig. Durch verwaltungsinterne Querelen im Wirtschaftsressort der Stadt, zu dem das Verkehrsamt zählte, wurde zuletzt verwaltungstechnisch die Ämterzuständigkeit verändert und Roland Haas wechselte 1990 samt Varieté und den ebenfalls vom Verkehrsamt betriebenen Serenadenkonzerten im Hof des Alten Schlosses in Stuttgart mit seinen beiden Mitarbeiterinnen ins Kulturamt der Stadt (Leiterin Dr. Dorit Sedelmeier) und arbeitete dort jetzt als Leiter der Städtischen Varietebühne, damit auch als Programmgestalterund Regisseur mit internationalen Artisten Mimikritschi aus Kiew im Killesberg Varieté  aus Kiew, Duschanbe, Moskau, Berlin, Paris, Brasilien, London, Amsterdam, Kopenhagen, Rumänien und oder Chile..

 

Varietè der Stadt Stuttgart

Roland Haas arbeitete sich ins Metier ein, besuchte europaweit Circusaufführungen, wiederholt das Festival des Cirque de Demain in Paris, schuf Kontakt zu Varietèbewegungen in Hamburg, Hannover und Berlin und wurde, nachdem ihm klar war, wieviel Stuttgart bisher für diese derart wiederbelebte Unterhaltungskultur geleistet hatte, zum Initiator des 1. Deutschen internationalen Varietéfestivals Varietefestival im Alten Schauspielhaus, Preisträger Mimikritschi im Alten Schauspielhaus Stuttgart, das die Stadt Stuttgart 1991 ausrichtete (Sponsoring von Daimler-Benz), in dessen Jury die Sängerin Catharina Valente, Circusdirektor Bernhard Paul (Roncalli), der ehem. Staatstheaterintendant Hans Peter Doll, wie der Leiter der Sataatlichen Berliner Artistenschule Gerd Krija wirkten. Die Conference des mehrtägigen Festivals lag bei dem Berliner Moderator Wolfgang Lippert.

Die Arbeit im neuen Metier wurde ihm anfangs auch durch die Zusammenarbeit mit der Film-und Fernsehagentur Riese-Burghardt, Düsseldorf und anderen Artistikagenturen erleichtert, später kam es zur Zusammenarbeit mit dem Friedrichstadtpalast Berlin, dem Ministerium für Circus, Moskau, der Kiewer Clownstruppe Mimikritschi und dem Alten Circus Moskau (Leiter Juri Wladimirowitsch Nikulin).



Stuttgarter HOF-KONZERTE

Aus den kleinen Serenadenkonzerten im Innenhof des alten Schlosses Altes Schloss Stuttgart in Stuttgart entwickelte Roland Haas ab 2000 anfangs zusammen mit Prof. Manfred Schreier als musikalischem Mitstreiter die Stuttgarter Hof-Konzerte mit Konzert- und Opernaufführungen auf öffentlichen Plätzen, hauptsächlich aber im Innenhof des Stuttgarter Renaissanceschlosses. Hier hatten Claudio Monteverdi‘s Orfeo (Regie Haas/Schreier), Wolfgang Amadeus Mozart‘s Zauberflöte und der Don Giovanni, Philipp Glass‘s Aufstieg und Fall des Hauses Usher etliche Aufführungen (Regie Christoph Loy); Christoph Willibald Gluck‘s: Orphe et Euridice hatte auf der Solitude bei Stuttgart open air (Regie Manfred Schnelle). Premiere und etliche Aufführungen. Die musikalische Leitungen lag bei Frieder Bernius. Jörg Peter Weigelt und die Stuttgarter Philharmoniker brachten Carl Orff's 'Carmina Burana', Igor Strawinskis 'Oedipus Rex' und das cross-over-Projekt 'Rituals of Transformation' heraus . Die ‚Carmina Burana‘ inszenierte Roland Haas selber als großes Tarot-Welttheater in Zusammenarbeit mit der anthroposophischen Bauer- Schule, Stuttgart (Schülercircus Calibastra), der Hochseiltruppe Weisheit aus Gotha wie internationalen Artisten und dem Württembergischen Kammerchor. u.a.mit der Hochseilgruppe Weisheit, Gotha (Aufführungen auf dem Schillerplatz in Stuttgart und dem Münsterplatz in Ulm). Einer Anregung Joachim Ernst Berendts folgend, den er im Rahmen der Hof-Konzerte mit Percussionisten und dem Obertonchor Düsseldorf zu einem Abendprogramm eingeladen hatte, entstand im Rahmen der Stuttgarter Hof-Konzerte auch das transkulturelle cross-over-Projekt ‚Rituals of Transformation‘, eine Zusammenstellung und Aufführung von Wolfgang Amadeus Mozarts Requiem mit Mantren aus dem Yamantaka und Mahakala Ritual des tibetischen Gelugpa Ordens. in der Musikhochschule Stuttgart Die Musikalische Leitung hatte Jörg Peter Weigelt, es wirkten die Stuttgarter Philharmoniker, Vokalsolisten, wie der Württembergische Kammerchor (Ltg.Dieter Kurz) und Mönche des exilierten Gelugpa Ordens aus Südindien, Leitung Doboom Tulku, Leiter des Tibet Hauses Neu Delhi, mit. Die Uraufführung fand in der Musikhochschule Stuttgart statt, weitere folgten in der Liederhalle Stuttgart wie im Gasteig, München. (Publiziert auf 2 CD Kassetten bei Network Medien 1996).

 

Diese Stuttgarter HOF-Konzerte und das Natur-im-Kopf Projekt, brachten ihm, trotz zuvor durchlebter heftiger lokalpolitischer Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit der Entwicklung des kommunalen Varietétheaters, selber die fruchtbarsten Begegnungen und berfuflichen Erlebnisse. Hier lernte er das Schicklsal tibetischer Flüchliinge, die Bön-Version des tibetischen Buddhismus aber auch den Charakter chinesischer Machpolitik kennen (das gemahnte ihn später als Rektor des Mozarteums zur besonderen Vorsicht im Umgang mit offiziellen chinesichen Stellen) wie die damals als religiöse Praxis noch untersagte Mevlana-Derwisch Kultur in der Türkei. Davon mehr wissen zu wollen, führte ihn oft nach Istanbul und letztlich nach Anatolien bis nach Konya und Hadschibektash und gab ihm dort die seltene Gelegenheit, im Rumi Museum in Konya (zugleich die Grabes Mosche Rumis) für eine Zeit ganz für sich dem Mevlevi Ritual zu folgen. Diese Impulse drängten ihn immer stärker zur Suche nach bedeutungsvoller und authentischer Begenungen in der Kunst - nicht nur nach 'Aufklärung' , sondern nach emotionaler Berührung und Lebensimpulsen.
 

Der internationale, interdisziplinäre Kongress NATUR IM KOPF

Die Austragung der Internationalen Gartenschau in Stuttgart durch die Messe Stuttgart führte auf Seiten des Kulturamts gerade nach den Publikationen des Club of Rome zu einem eigenen Programm zum Naturdenken heute. So konzipierte Roland Haas dazu die Projekte ‚Natur im Kopf‘ Projektzeitung als internationalen, interdisziplinären Kongress zum Naturdenken heute (1992) ausgehend von der Vorstellung, dass die alles entscheidende Haltung in unserem Naturverständnis und damit auch Verhalten zur Natur, zur Ede, das Verständnis und die Empfindung sei, sich selber als Teil der Natur zu wissen oder diese als getrennt, als Objekt zu betrachten. Mit anderen Worten: sehen wir den Baum als ein Lebewesen oder als künftige Anzahl von Brettern, Holzprodukten etc.? Und welche Konsequenz hätten wir daraus zu ziehen? Das zweite Thema wendete sich uns selber als Natur zu, wie wir diese in unserer Körperlichkeit erleben und ausdrücken, z.B. im Tanz um somit in der Tanzbiennale ‚Sprachen des Körpers`,Projektprogramm den Empfindungen und der Wahrnehmung der körperlichen Natur des heutigen Menschen nachzugehen (1992-1997), wie schon die Reformbewegung der Moderne zur Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert in Wien auch mit der Herausstellung des 'freien' Körpers und nachfolgend des Ausdruckstanzes diesen Weg zur Naturerfahrung an sich selber beschritt. Als Programmmacher lud er dazu den jungen Publizisten Johannes Odenthal ein, der mit einer neuen Tanzzeitschrift gegen die allgemeine Dominanz des klass. Tanzes und der Staatsballette insbesondere in der ‚Ballettkritik‘ der Zeitungen anschrieb, um dem Tanz auch in multikultureller Form als breiteres Ausdrucksspektrum eine Plattform zu geben. Diesem Zeitphänomen sollte als weitere Veranstaltung in populärer Form „Stuttgart tanzt“ auch noch 20 Jahre später daRechnung tragen die Kooperation aller internationaler Stuttgarter Kulturvereine, dazu ein Strassentanzfest und eine grosse Diskothek mit New Yorker DJ'sDisco im Hauptbahnhof Stuttgart im Stuttgarter Hauptbahnhof.

Der internationale, mehrtägige interdisziplinäre Wissenschaftskongress ‚Natur im Kopf‘, war eine Kongressveranstaltung, die wie noch nie in der Stadt zuvor Wissenschaftler aller Sparten aus aller Welt zu diesem Thema zusammenrief. Dazu richtete Roland Haas in Zusammenarbeit mit dem Hospitalhof Stuttgart, Pfarrer Helmut A. Müller, und dem Lehrstuhl für Philosophie, Günther Bien, Universität Stuttgart, ein Redaktionsgremium ein, das unter Leitung von Dr. Regine Kollek prominente Wissenschaftler aus aller Welt zum Kongress ‚Natur im Kopf‘ (1992) nach Stuttgart einlud, um in interdisziplinärer Begegnung Vorstellungen zum Naturdenken vorzutragen und zu diskutieren. Hier sprachen u.a. der Philosoph Peter Sloterdijk, der Biologe und Nobelpreisträger Ilya Prigogine, der Neurologe Gerhard Roth, der Physiker Herrmann Haken, der Historiker Joachim Radkau, der Literaturwissenschaftler Hartmut Böhme, der Philosoph Gernot Böhme, die Physikerin und Philosophin Vandana Shiva, die Entwicklungssoziologin Farida Akther, Der Theologe und Naturwissenschaftler Günter Altner, der Soziologe Leon Krier, der Mathematiker Heinz Otto Peitgen, die Soziologin Dorothy Nelkin, der Pädagoge Gunnar Heinsohn.

Als nachträgliche Dokumentation erschienen dazu in der Redaktion von Joachim Wilke 2 Bände ‚Zum Naturbegriff der Gegenwart', Kongressdokumentation beim Verlag Frommann-Holzboog, Stuttgart,1994 – mit den Redebeiträgen der meisten Kongresssprecher, der Dokumentation des Gesamtprojektes wie Autoren- und Schlagwortverzeichnis).

 

Weitere Aktivitäten in Stuttgart

Weitere Aktivitäten von Roland Haas in Stuttgart waren 1991 die Konzeption und Regie der TV Show für Stuttgart zum Städtewettbewerb des ZDF mit Catharine Valente, Marcia Haydé, Staatsballet Stuttgart  uvam  wie auch die Leitung des Projektes ‚präzise vergnügen‘ das sich mit der 'konkreten poesie‘ der Stuttgarter Schule um Prof. Max Bense beschäftigte – dies im Rahmen des Projektes der Stadtbibliothek Stuttgart ‚Wort für Wort‘.

Aufgrund der von Stadt und Gemeinderat heftig betriebenen Planung Stuttgart 21,  zwecks Schöpfung eines quasi neuen Innenstadtkerns auf ehemaligem Bundesbahngelände der Gleisanlagen zum Stuttgarter Hauptbahnhof, entwickelte Roland Haas als soziales Planungsprojekt für die multikulturelle Stadtgesellschaft das Konzept eines multiästhetischen Kindergartens als Sozialisations'agentur' namens ‚Kinderprag‘mittels einer Zukunftswerkstatt mit Bürgern aus angrenzenden vorhandenen Stadtteilen. Er selber, von dieser Form der Bürgerpartizipation überzeugt, erwarb später das Zertifikats als Moderator für Zukunftswerkstätten nach Robert Jungk.

Seit 1990 bereits arbeitete Roland Haas mit der Protokollabteilung der Landesregierung Baden- Württembergs für Neujahrsempfänge der Ministerpräsidenten Lothar Späth und Erwin Teufel zusammen. Von dieser erhielt er auch den Auftrag zum Konzept und für die Produktion und Regie einer Revue zum 40-jährigen Jubiläum des Landes Baden-Württemberg, Karlsruher Zeitung berichtet die 1992 zum Empfang des Ministerpräsidenten in Karlsruhe aufgeführt wurde. Weiters erhielt er 1998 einen Lehrauftrag an der Universität Stuttgart, um Studierenden der Neueren Philologien das Berufsfeld Kultur zu erschliessen.

 

World Festival of Sacred Music (1999)

Durch das besondere interkulturelle cross-over-Konzert der Stuttgarter Hof-Konzerte mit Mozarts Requiem, also europäisch-kirchlicher Totenliturgie, gepaart mit tibetischer Liturgie der Mahakala und Yamataka Tradition, kam es für Roland Haas zur Verbindung mit dem Tibetischen Kulturhaus in Neu Delhi und dessen Leiter Lama Doboom Tulku, der seinerzeit nach der chinesischen Okkupation des Landes mit dem Dalai Lama Tibet in Richtung Indien fluchtartig verliess. Sie fanden Asyl in Indien und Doboom Tulku wurde die Wahrung tibetischen Glaubens und Tradition im Exil anvertraut. Dazu hatte die indische Regierung den Flüchtlingen ein Gebäude gestiftet und bestimmt. Dieses suchte nun für die bevorstehende Jahrtausendwende ein dem Dalai Lama gemässes Ereignis, das seine geistige Bedeutung für den spirituellen Dialog in der Welt darstellen konnte. Roland Haas machte den Vorschlag zum einem World Festival of Sacred Music und wurde von Doboom Tulku gebeten, diesen auszuarbeiten und in der internationalen Vorbereitungsgruppe zwecks Realisation mitzuwirken. Dies sollte ehrenamtlich und auf eigene Kosten geschehen. Da seine weitläufigen Vorfahren, Waldenser aus den Pragela-Tälern bei Turin, ihm historisch als Glaubensflüchtlinge gut bekannt waren, fand er dieses Anliegen unterstützungswürdig. Dazu konnte er die Unterstützung der Schweissfurth Stiftung, München, gewinnen und machte sich mittels eines eigens gegründeten Vereins auf die Suche nach geeigneten Festivalorten für Europa – andere Mitglieder suchten ebensolche in Japan, USA, Australien und Indien.

Doch was er auch immer in Betracht zog und eruierte: Strassburg, Salzburg, Weimar und zuletzt Dresden, scheiterte als Möglichkeit, Dresden sogar im öffentlichen Konflikt mit dem dam. Ev. Bischof und dem Ministerpräsidenten des Landes Sachsen, Kurt Biedenkopf, obwohl ihn die Stadt Dresden, hier der dam. Kulturbürgermeister, eingeladen hatte, dieses Festival auszurichten. Dort zog man in dem Konflikt den Kopf ein und bot für den immensen Zeitaufwand, Büromiete und zahlreiche Bahnfahrten 5000 DM Entschädigung an.

Doch das Konzept und die internationale Organisation des World Festival of Sacred Music des Dalai Lama zum Millenium, 1999-2001 in Zusammenarbeit mit dem Tibet House, Neu Delhi, Leiter Doboom Tulku, (1999 erstmals, weitere folgten) führte in Los Angeles, Hollywood Bowl, zur spektakulären Eröffnung bei Anwesenheit des Dalai Lama unter Leitung von Prof. Judy Mitoma von der UCLA[26], die schon zuvor in die Vorbereitung des Kulturprogamms zur Austragung der Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles involviert war. Es folgten weitere Festivals wie kleinere Ereignisse in New York, Bangalore, Hiroshima und Berlin (Haus der Kulturen der Welt).

 

Rektor der Kunstuniversität Mozarteum in Salzburg

Der Eintritt der österreichischen Kunsthochschulen in das neue Universitätengesetz führte zur erstmaligen Ausschreibung der Rektorposition der im Wandel zur Universität befindlichen Kunsthochschule Mozarteum, Salzburg, und im Jahr 2000 zur Wahl von Roland Haas zum Rektor, der als erster Rektor nicht als Professor aus der Hochschule Mozarteum kam und zudem nach dem österreichischen Universitätsgesetz KUOG nur auf Zeit Inaugurationsrede gewählt wurde. Zeitungsbericht Er übte das Rektorat bis 2005 aus. Gewissermassen ein Drahtseilakt ohne Netz, vor allem, wenn eine Hochschule wie das Mozarteum damals aus langer Dominanz der Professoren im Gespräch mit Studierenden in der Hochschulführung kam und einen gewaltigen Umsetzungs- wie Reformbedarf in vielen Bereichen hatte, nicht zuletzt im Räumlichen, denn die Einrichtungen der Hochschule waren nach einer überstürzten Räumung des Haupthauses in ganz Salzburg verteilt.

In seine Rektoratszeit fielen die Umsetzung der 1.und 2. Hochschulreform (1.:neue, drittelparitätische Besetzung der Gremien aus Professoren, Mittelbau und Studierenden 2.:Revision derselben) in Österreich. Als neuer Rektor ergriff er schon 2001 die Initiative zur Rückführung der exilierten Hochschule, die im ganzen Stadtgebiet Salzburgs in provisorischen Räumen arbeitete, in das dann grundsanierte Stammhaus (ehem. Primogeniturpalast) am Mirabellpark, Salzburg. Diesen Prozess begann er mit verve in die Öffentlichkeit Salzburgs und Österreichs zu tragen und das führte letztlich zu dem vom Ministerium für Bildung in Wien ausgeschriebenen Architekturwettbewerb zur Grundsanierung des Stammhauses nach Bildung einer Vergabekommission, dann der Auswahl des Siegerprojektes, Baumodell kontrovers zum vom Ministerium bevorzugten Entwurf, nämlich den des (Architekturbüro Rechenauer, München und dann Beginn der baulichen Umsetzung.

Er bemühte sich auch um die Kooperation der drei Salzburger Universitäten und ihm gelang ausserdem erstmals, beachtliche Forschungsgelder des Ministeriums für die Universität zu akquirieren, die er nun, wie deklariert, zur Erforschung  Forschungsstelle - bei Studierenden gleich beliebt von physiopsychologischer Musikwirkung  SN berichtet (ab 2002) mit Messung und algorithmischer Auswertung bei Studierenden und Hörenden mit Dr. Hans Ulrich Balzer aus dem Team Prof. Hecht von der Charité Berlin (1.Nachweis der Regulation des Stresslevels durch Musik; 1. Studie zur Wirkung der Tomatis-Therapie) einsetzte. Roland Haas rief den 1. Kongress Mensch und Musik in Salzburg Mensch und Musik  2002 ins Leben, dem sich ab 2006 in Folge die Kongresse Mozart&Science in Wien und Niederösterreich anschlossen. Er betrieb die Rückführung der Hochschule in den europäischen Verbund der Musikhochschulen und Konservatorien und schloss selber neue Kooperationsabkommen mit den Konservatorien in Shanghai und Peking (Staatskonservatorien)ab, er gründete weiters eine Bläserphilharmonie des Mozarteums (gemeinsam mit Prof. Hansjörg Angerer) und gab eine erste CD-Kasette mit Aufnahmen des Ensembles heraus.Erste CD - viele folgten Er initiierte die Zusammenarbeit in Salzburg mit der Raiffeisenbank Salzburg zur Kammermusikförderung (mit Prof. Helmut Zehetmeir), und gewann zuvor mit dem Bauunternehmer Max von Schlereth Mit Max v Schlereth  (später Ehrensenator der Universität) große Unterstützung für den Mozartwettbewerb 2002.

Schon ab 2002 hatte er in seiner Funktion als Rektor an der 2. Hochschulreform der neuen ÖVP/FPÖ Regierung mitzuwirken, deren Kern die Abschaffung der Drittelparität in den Entscheidungsgremien der Hochschulen war. Die neuen Mehrheitsverhältnisse in der Hochschule und die kontroverse Zusammensetzung des neuen Universitätsrates erleichterten seine Arbeit nicht. Gleichwohl begann er eine Studien-Kooperation mit dem Konservatorium Feldkirch und führte (nolens-volens) auf behördlichen Druck die 1. Internationale Evaluierung der Universität Mozarteum durch, die erste einer österreichischen Kunstuniversität überhaupt. Deren Ergebnisse gaben die triftigsten Gründe, die aus politischen Gründen geplante Aufteilung der Universität zwischen Innsbruck und Salzburg zu verhindern. Die Gegnerschaft in der Universität wuchs durch diese Belastungen an. Sein Rektorat endete nach seiner Wiederwahl 2004 im Folgejahr vorzeitig.

 

Musikwirkungsforschung in Österreich und
die Kongresse Mozart&Science

Noch im Rektorat ergriff er die Initiative zur Gründung der IMAARA, einem österreichischem Verbund von Hochschulen zur Musikwirkungsforschung, der in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien (Mozartjahr 2006) und dem Land Niederösterreich internationale wissenschaftliche Kongresse 2006-2010) zu Musiktherapie und Medizin unter 'MOZART & SCIENCE' in zuerst in Baden bei Wien, dann in Wien und Krems organisierte. Die Zusammenfassung vieler Vorträge hat er in der Publikation: ‚Music that works‘ beim Wissenschaftsverleg Springer, 2007 in Wien, herausgegeben. Publikation Music that works

Doch sein Interesse, konkrete Nachweise der Musikwirkung über die Versuche mit Studierenden in Salzburg hinaus zu erreichen, führte ihn 2007 zur Gründun g des Startup-Unternehmens SANOSON Firmenlogo in Wien, womit der die in Salzburg zwangsweise abgebrochene Musikwirkungsforschung weiterzuführen hoffte. Allerdings konzentrierte sie sich nun auf 'Musikmedizin', zudem hier aus den Bereichen neurologischer und anthropologischer Forschungen immer mehr relevante Studien entstanden und publiziert wurden. Unter ihm als CEO (von 2007-2012) verfolgte die Firma weiterhin in INITS, dem Inkubator der Universitäten Wien für akademische Ausgründungen, die Zusammenarbeit mit IMARAA und dem Land Niederösterreich Mozart&Science  und erhielt für die Forschungsarbeit und Studiendurchführung Förderung ('departure') durch die Stadt Wien. Musikwirkungsforschung in Wien So entstand die internationale, klinische Studie zur heilsamen Musikwirkung bei Bluthochdruck und mittlerer Depression in Zusammenarbeit mit dem Hanusch-Krankenhaus Wien (somatische Medizin, Dr. Titscher ) und dem Institut für Public Health der Universität Heidelberg, Prof. Fischer. Die Studie konnte die signifikante Wirksamkeit der eigens komponierten und eingespielten Musik mittels eine 6 wöchigen Musikkur nachweisen. Damit wurde medizinische Musikwirkung erstmals in einer klinischen Studie bestätigt. Zusammenarbeit mit: Vera Brandes, und Claudia Fischer . Allerdings gelang nicht, für diese Anwendung den Marktzugang zu schaffen, vor allem die hierfür erforderlichen Investoren und Gelder zu finden.

 

Ausklang des Berufslebens

Da sich für Roland Haas mit dieser Studie seine Fragestellung zur körperlichen Kunstwirkung oder zur zellulären Wirkung von Kunst, auch mittels der dann vorliegenden internationalen Studien zur Musikwirkung, vor allem durch neuronale Forschungen, aufgelöst hatte und ihn das medizinische Feld der Musiktherapie weniger interessierte, nahm er familiäre Probleme seines Elternhauses zum Anlass, sich von Sanoson und von Wien zu verabschieden und die Gegend seiner hessischen Heimat zurückzukehren. Seine erheblichen Investitionen in die Firmenentwicklung erlaubten aber noch keinen Rückzug aus dem Erwerbsleben. So kam es 2012 zur Mitarbeit am Internationalen Theater in Frankfurt und 2014 zur Mitarbeit an der Fliegenden Volksbühne Frankfurt, die seinerzeit erstmals vorübergehend mit dem Kantatesaal im ehemaligen Gebäude des Deutschen Buchhandels, gleich neben dem Goethehaus in Frankfurt eine feste Wirkungsstätte fand. In seinen Dramaturgen-Jahren am Schauspiel der Staatstheater Stuttgart hatte er den jungen Schauspieler Michael Quast, den er aus dem Ensemble des Ulmer Theaters kannte, für eine Rolle empfohlen und ihm so zu einem Engagement am Haus verholfen. Nun wurde Michael Quast sein Partner für zwei theatralische Projekte, die er sozusagen als 'unerledigt' nochn im eigenen Portfolio hatte. Eines konnte er als  musikalische Büchner-Revue (Den Stern die Nas schneuze) im Büchner Jahr 2014 mit der Sängerin und Künstlerin Tine Kindermann (New York), Den Stern die Nas schneuze und dem Musiker Daniel Kahn wie Michael Quast als Sprecher in Frankfurt herausbringen. Zum szenischen West-Östlichen Divan,WÖDivan nach Gedichten von Johann-Wolfgang-von-Goethe, dem 2. Projekt, gab ihm ein Produktionsausfall der Fliegenden Voksbühne bei bestehenden Engagementsverpflichtungen zweier Schauspieler Gelegenheit. Zwar waren es nicht Angelica Domröse und Hilmar Thate, mit denen er einst in Stuttgart dieses Projekt geplant hatte, aber dennoch konnte er eine Bühnenfassung mit Musik erarbeiten, die ebenfalls 2014 zur Aufführung in der Fliegenden Volksbühne in Frankfurt kam.

Allerdings bereitete ihm das Theaterleben vor allem in desem semi-professionellen Milieu, keine Freude mehr und er erbgriff die Gelegenheit, vorzeitig nach diesem erfüllten und ereignisreichen Berufsleben in Rente zu gehen.

Rektoratsbild des Malers Reinhard Sampl, Salzburg. ©R.Haas

Aktuelles

Alle Meldungen: jetzt in

Wikipedia unter: Roland Haas (Kulturmanager)

https//www.facebook.com/rh/09.96

Ich begleite Sie auf diesem Weg.